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Beim Nikolausturnier 2011 reisten wir Bad Mergentheimer in knapper Kompaniestärke von über 50 Spielern inkl. Betreuer, Eltern und Groupies getreu unserem Motto "Masse statt Klasse" an. Bisher eignete sich das Turnier hervorragend als erstes ernstzunehmendes Turnier der Bad Mergentheimer Schach AGen von St. Bernhard, Kinderakademie und Löffenstelzen, da in den jüngeren Gruppen auch von anderen Schachvereinen schlagbare Gegner zu finden sind. Allerdings nimmt die Spielstärke doch von Jahr zu Jahr zu und bereits in der U10 wird es für Anfänger inzwischen richtig schwierig. Trotzdem hat erfreulicherweise jeder unserer Spieler sein Soll des Einen Punktes erfüllt.

Klar war von vorneherein, dass vordere Plätze nur von unseren Vereinsspielern erzielbar sind - und so kam es auch. Jürgen Pfleger belegte nach neun Runden den geteilten ersten Platz in der starken U18. Stark! Fatima Youness und Elena Brunkardt verpassten als Punktgleiche mit dem besten Mädchen Ilona Bykov ganz knapp den Mädchenpokal der U10. Gute Mittelfeldplätze belegten Kayleigh Wolz (U18/5 Punkte), Florian von Bertrab (U18/4), Jonas Deppisch (U14/5), Oskar Rückert (U12/4) und Emily Wirtz (U8/4,5). Etwas unter ihren Möglichkeiten blieben meine Tochter Arinna Riegel (U12/5), Ruben von Kortzfleisch (U10/3) und "Blitz-Chris" Christian Weiß (U8/5).

Bei den Nicht-Vereinsspielern merkte man deutlich die unterschiedlichen Voraussetzungen, etwa bzgl. Turniererfahrung oder Anzahl der Schachstunden. So war die gute Leistung von Jannis Wolpert (U8/4,5), Mara Pries, Neele Blank und Nicole Schaffner (alle U8/3,5) wohl darauf zurück zu führen, dass sie im St. Bernhard wöchentlich Schach üben. Bemerkenswert fand ich eine Partie von Mara, in der sie ihren Gegner mustergültig mit einem Treppenmatt besiegte, obwohl wir Matt erst in der letzten Schachstunde behandelt und das Treppenmatt dabei nur kurz angerissen hatten. Umgekehrt büßte leider Jannis trotz sehr starken Spiels zwei Punkte ein, da Schäfer- und Grundreihenmatt leider zwar seinem jeweiligen Gegner, aber nicht ihm bekannt waren. Moritz Höger (Kinderkademie 4,5/9) spielte seine Turniererfahrung aus und ohne den üblichen zwischenzeitlichen Hänger und die latente Neigung, den Gegner im Zweifelsfalle doch Patt zu setzen, wäre sogar ein Spitzenplatz drin gewesen. Luka Hattermann (U10/4) und Lia-Luisa Markert (U10/3) zeigten, dass sie zu den Fortgeschrittenen gehören.

Nicht schlechter machten es in derselben Gruppe Carl Klärle (U10/2,5) und Jan Alexander Rösch (U10/3), für die es das erste ernsthafte Turnier überhaupt war. Beiden gemein war gutes Schachverständnis auf der einem, aber fehlende Turnier- und allgemein Schacherfahrung auf der anderen Seite. Im nächsten Turnier wird sicher manches elementare Matt gefunden oder auf der anderen Seite verhindert werden. Bei Moritz Sanke, der letztes Jahr in der Kinderakademie am Schach-Kurs und auch am letzten Nikolausturnier teilnahm, sah dies schon anders aus: Eine Gruppe höher nutzte er meist seine Chancen (U12/3).

Wie auch letztes Jahr bleibt für uns das Fazit: Wichtig ist das Sammeln von Erfahrungen in der ungewohnten Turnieratmosphäre, mit den Enttäuschungen von anfänglichen Niederlagen zurecht zu kommen und den Kampfgeist für Siege zu entwickeln.

Danke an die Fahrer!

Eine kleine Slideshow mit Bildern ist eingerichtet.